Sei es im Supermarkt, in der hauseigenen Flaschensammlung oder als Geschenk - Spirituosen findet man nahezu überall. Schnaps in verschiedensten Geschmacksrichtungen ist nicht nur in Deutschland, sondern in der ganzen Welt beliebt. Vor allem bei Schnapskennern fällt der erste Blick aufs Etikett. Wo kommt der Schnaps her? Wie viel Alkohol beinhaltet er? Diese und viele weitere Fragen können durch das Etikett geklärt werden. Zu allererst sollten die gesetzlichen Rahmenbedingungen geklärt sein. Jeder Schnaps muss ein Etikett besitzen. Auf diesem Etikett gibt es einige Mindestangaben, weitere Angaben sind zur freien Verfügung. Unter die Mindestangaben fallen unter beispielsweise der Name und die Anschrift des Händlers. Daten des Händlers, Abfüllers oder Herstellers sind Pflicht, dass im Zweifelsfall eine direkte Zuordnung erfolgen kann. Darüber hinaus ist die Angabe des Alkoholgehalts gesetzlich vorgeschrieben. Hierbei muss die Angabe in Prozent erfolgen und darf nicht mehr als eine Nachkommastelle haben. Außerdem sind ungenaue Angaben wie z.B „mindestens“ verboten, die Angabe muss genau erfolgen. Die nächste Mindestangabe ist eine Verkehrsbezeichnung. Ist das Getränk keiner bestimmten Kategorie zuzuordnen, wird es als „Spirituose“ bezeichnet. Gehören Getränke allerdings einer Gattung an, muss diese auf dem Etikett genannt werden. Weitere Pflichtangaben sind Nennfüllmenge, sprich die Füllmenge der Flasche, und eine Losnummer. Alle Einheiten, die unter gleichen Bedingungen gebrannt und abgefüllt werden, sind einem „Los“ zuzuordnen. Somit ist jedes „Los“ einer Brennerei identifizierbar. Die Etiketten müssen gut sicht- und lesbar sein. Darüber hinaus muss das Etikett direkt auf der Flasche angebracht werden. Ist dies aufgrund der speziellen Flaschenform nicht möglich, muss das Etikett als Umhänger um den Flaschenhals beigefügt werden. Bereits die gesetzlichen Mindestanforderungen an ein Schnapsetikett füllen bereits einen Großteil dieses Etiketts. Um den Schnaps jedoch für den Käufer noch attraktiver zu machen, geben sich die Hersteller häufig Mühe, das Design der Etiketten möglichst ansprechend zu entwickeln. Vor allem kleinere Brennereien verzichten zunehmend auf gedruckte Etiketten, sondern fügen diese handgeschrieben bei. Dies trägt zur persönlichen Note des Produkts bei. Die Etiketten variieren außerdem je nach Art des Schnaps oder der Firma. Etiketten von furchigen Schnäpsen werden häufig von Obstsorten oder ähnlichem geziert. Ein Etikett eines älteren Schnapses dagegen ist in den meisten Fällen altertümlich, fast schon geheimnisvoll gestaltet. Je nach Schnapsart variieren natürlich auch die Etiketten - neben der Flaschenform sind die Etiketten nahezu charakterisierend für den Schnaps.
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